In Vietnam habe ich mich in Südostasien verliebt, denn es war das erste Land das ich auf der anderen Seite der Welt besuchte. Die faszinierende Kultur, die vielfältige Landschaft und natürlich das unglaublich gute Essen, haben mich gleich von Tag Eins umgehauen. 1.650 Kilometer misst Vietnam von Norden nach Süden. Leider hatte ich für meine Vietnamreise nur zehn Tage Zeit, habe es aber trotzdem geschafft das Land in den unterschiedlichsten Facetten kennenzulernen. Wer also auch nicht viel Zeit im Gepäck hat, kann auch in zehn Tagen Vietnam easy bereisen und viel sehen und erleben. Here we go!

Los ging's in der Hauptstadt Vietnams: Hanoi
Hanoi ist laut, hektisch aber total liebenswert. In jeder Straßenecke Hanois gibt es was zu entdecken: Seien es die uralten heiligen Tempeln, die kleinen traditionellen Küchen, die modernen Museen oder die vielen süßen Boutiquen. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.


What to do in Hanoi
1. Schlendert durch die Altstadt Hanois und lasst euch treiben
Die Altstadt Hanois ist geprägt von der französischen Kolonialherrschaft. So findet man neben einfachen Blechhütten, mächtige und teils verfallene Kolonialhäuser. Das Viertel um die Altstadt ist in 36 Gassen unterteilt, wobei jede nach einer bestimmten Ware benannt ist. Es gibt zum Beispiel eine Gasse nur für Schuhe, während man in der anderen nur Silberwaren findet und in der nächsten ganz viele Essensmöglichkeiten nebeneinander.
2. Besucht den Hoan-Kiem-See und den Temple of the Jade Mountain (Tempel des Jade-Berges)
Beide gehören zu den Top-Sehenswürdigkeiten und befinden sich im Zentrum Hanois.
3. Macht eine Street-Food-Tour und entdeckt Hanois kulinarische Spezialitäten
Hier lernt man viel über das Land und die Kultur kennen und kann gleichzeitig unfassbar leckere Gerichte probieren: So gibts es Barbecue auf der hektischen Straße, Pho Bo in einer kleinen Seitengasse oder zum Beispiel den typischen vietnamesischen Egg Coffe im Hippen Café. Ja, Kaffe mit Ei – hört sich seltsam an, schmeckt aber überraschend gut.


4. Besucht die Hanoi Train Street
Die Hanoi Train Street ist in den letzten Jahren zum Instagram Hotspot geworden. Zweimal am Tag rauscht hier der Zug durch, trotzdem haben es sich die Bewohner rund um die Gleise häuslich gemacht. Mittlerweile gibt es dort viele coole Bars und Cafés – ein Besuch ist es Wert.
5. Fahrt über die ikonische Long-Bien-Brücke
Im Vietnam Krieg wurde die Brücke zum Symbol von Hanois Widerstand gegen die Bomben der USA. Seither steht sie majestätisch dort und wird immer noch von Zügen, Rollern und Radfahrern genutzt, um den Red River zu überqueren.
6. Besucht das Women’s Museum
Hier gibt es mehr als 28.000 Ausstellungsobjekte, die die Rolle der Frau in Vietnam dokumentieren. Super spannend!
Eine Tour durch die Ha Long Bucht
Von Hanoi aus empfiehlt es sich die ca. drei Stunden entfernte Ha Long Bucht zu besuchen. Dieses Weltkulturerbe mit fast 2000 Inseln bietet eine unglaubliche Kulisse. Trotzdem muss man hier sagen, dass die Bucht extrem überlaufen ist. Fast 500 Boote fahren täglich in die Bucht hinaus und hier sollte man versuchen einen guten Anbieter zu finden. Ich hatte Glück einen Freund zu kennen, der mich auf sein privates Boot mitgenommen hat. Von vielen habe ich aber gehört, dass Bahya Classics gute Angebote machen soll. Einfach mal auschecken! Denn die Kulisse um die Ha Long Bucht ist wirklich einmalig toll!


Jurassic Park feeling im Nationalpark Phong Nah Ke Bang
Eines meiner absoluten Highlights war der Nationalpark Phong Nah Ke Bang in Zentralvietnam. Dieser magische Ort befindet sich in der Provinz Quang Binh ca. 500 Kilometer südlich von Hanoi. Von Hanoi ging es mit einem Nachtzug in die ca. zehn Stunden entfernte Provinz. Viel Schlaf bekommt man in dem Zug nicht, aber die Fahrt lohnt sich, denn so entdeckt man unfassbar viel vom Land. Im Nationalpark angekommen war ich wirklich sprachlos, denn das UNESCO- Weltnaturerbe erinnert an Jurassic Park. Das solltet ihr auf eurer Vietnam Reise wirklich nicht verpassen!
Kurze Stopps in Hue und Da Nang
Weiter ging es für einen Zwischenstopp in die ca. drei Stunden entfernte ehemalige Kaiserstadt Hue. In Hue taucht man in das alte Vietnam ein. Die Stadt ist voller Tempel, Pagoden und Zitadellen. Für ein paar Stunden kann ich diese alte vietnamesische Stadt empfehlen. Nach einem Zwischenstopp in Hue ging es weiter ins ca. zwei Stunden entfernte Da Nang. Ein absolutes Kontrastprogramm zum alten historischen Hue. Da Nang ist super modern, hier ragen viele Hochhäuser in den Himmel hoch und überall sieht man viel beschäftigte Business-Menschen. Wer in Da Nang ist, sollte unbedingt die Marble Mountains besuchen. Hier kann man uralte Marmor-Skulpturen begutachten und hat oben am Berg eine wunderbare Aussicht auf Da Nang. Nach einer Nacht in Da Nang ging es ins super süße Hoi An.


Hippiedorf Hoi An
Hoi An ist das kleine Hippedorf Vietnams. Hier läuft alles etwas entspannter. Der Küstenort hat mich gleich von Anfang an verzaubert. In den kleinen Gassen hängen überall bunte Lampions und der Strand ist nur paar Minuten entfernt. Hier gibt es viele coole Cafés und Boutiquen. Viel kann man in Hoi An tatsächlich nicht machen, aber es geht hier vor allem um das Gefühl und die wunderbaren Vibes, die das kleine Städtchen ausmachen. Ich würde immer wieder zurück kommen.


Abschluss in Ho Chi Minh
Nach drei Tagen in Hoi An ging es zum letzten Stop: Ho Ch Minh City. Ho Chi Minh ist laut, voll, dreckig, modern und für ein paar Stunden ein Besuch wert. Nach einem Tag in Ho Chi Minh ging es für mich schon zum Flughafen und wieder zurück nach Hause.
In zehn Tagen kann man in Vietnam viel sehen. Wer aber mehr Zeit hat sollte noch unbedingt die kleine paradiesische Insel Phu Quoc besuchen oder die bekannte Tempelanlage Angkor Wat im Nachbarland Kambodscha.